Podiumsdiskussion: Profiheer und Soziales Jahr: Mehr Chancen für Frauen
Am Mittwoch, dem 16. Januar fand im Palais Eppstein eine Veranstaltung mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zur Heeresreform statt. In der gemeinsamen Diskussionsrunde mit dem Vizepräsidenten des Arbeitersamariterbundes, Otto Pendl, und der Wirtschaftswissenschaftlerin, Gudrun Biffl, machte die Frauenministerin deutlich, dass die Einführung eines Profi-Heeres und eines Freiwilligen Sozialen Jahres auch den Frauen in Österreich viele neue Chancen und Vorteile bringen würde. So würde sich ein Profi-Heer auch stärker für Frauen öffnen, wie internationale Beispiele zeigen. Bislang gilt das österreichische Heer noch als reine Männerdomäne. Der Frauenanteil beträgt gerade einmal 2%. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht könnte dieser Anteil auf 15% ansteigen, ist sich Heinisch-Hosek sicher. Auch im Sozialbereich würden sich mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr für Frauen neue Chancen ergeben, insbesondere durch die breite Anrechenbarkeit für nachfolgende berufliche Perspektiven und eine faire Bezahlung.
Gudrum Biffl wies darauf hin, dass die österreichische Wehrdienstarmee aus militärischen, wirtschaftlichen und demographischen Gründen nicht mehr zeitgemäß ist. „Es ist wirtschaftlich nicht nachvollziehbar“, erklärte die Wirtschaftswissenschaftlerin, „ein System weiterzuführen, das nicht nachhaltig ist.“ Dem schloss sich auch Otto Pendl an, der betonte: „Sowohl Militär als auch der Sozialbereich können mit den Modellen von Minister Darabos und Minister Hundstorfer fit gemacht werden für zukünftige Aufgaben und Frauen und Männern adäquate Berufschancen mit entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten bieten.“