Kulturbericht – Muttonen: Förderung von grenzüberschreitender Kulturarbeit wichtig

Wurm: Frauenförderung im Kulturbetrieb hat positive Auswirkungen
Becher: Bundesmuseen sind kulturelle Botschafter Österreichs
Wien (OTS/SK) – In der gestrigen Debatte zum Kulturbericht 2013 im Nationalrat hob SPÖ-Europasprecherin Christine Muttonen die Wichtigkeit der Förderung des internationalen Austauschs von KünstlerInnen hervor. Sie verwies auf die unterschiedlichen Förderprogramme, die Mobilität und damit Horizonterweiterung ermöglichen. SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm betonte in ihrem Debattenbeitrag die Bedeutung von Frauenförderung im Kulturbetrieb: „Es ist durchwegs positiv, wenn Frauen die Hälfte bekommen, die ihnen zusteht. Das zeigt sich an vielen Projekten im Bericht.“ SPÖ-Abgeordnete Ruth Becher verwies auf die Bedeutung der Museen für Österreichs Kulturbetrieb: „Sie sind die kulturellen Botschafter Österreichs, das haben sie im vorliegenden Bericht erneut gezeigt.“ ****

 

Muttonen strich heraus, dass Projekte wie das EU-Programm „Kreatives Europa 2014-2020“ oder auch das „Artist-in-Residence-Programme“ die Unterstützung von KünstlerInnen und deren internationale Vernetzung vorantreiben. „Die Ergebnisse dieser Projekte sind in Ausstellungen, Lesungen und anderen Veranstaltungen sichtbar und werden so einer breiten Bevölkerung zugänglich gemacht“, erläuterte Muttonen. Die Mobilität von KünstlerInnen zu fördern, sei eines der zentralen Themen der Kulturförderung; gleichzeitig erweisen sich Erfolge im Ausland oft als Möglichkeit, in Österreich zu mehr Popularität zu kommen. Als Beispiele für Projekte zur friedensstiftenden Funktion von Kunst und Kultur nannte Muttonen das „El Sistema European Development Programme“, das seit 1975 in Venezuela Musikerziehung für Kinder zur Verfügung stellt sowie das Projekt „Mehrwert Europa -Mehrwert Frieden“, das sich mit der Rolle der EU als Friedensmodell beschäftigt.

 

SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm zeigte die positiven Entwicklungen bei der Frauenförderung im Kulturbereich auf. Als Beispiel nannte sie das KünstlerInnen-Mentoring-Programm, das 2011 vom Ministerium eingeführt wurde. 2013 zeigte die Evaluierung, dass dies durchwegs positiv zu bewerten sei, „dass sich gezielte Frauenförderung auszahlt“. Das machte Wurm auch an verschiedenen Beispielen fest, etwa an der neuen Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann, der Arbeit in Akademie der bildenden Künste unter Rektorin Eva Blimlinger oder der Vereinigung bildender KünstlerInnen Österreichs.

 

„Ich freue mich, dass der Minister zugesagt hat, auch im Bericht für 2014 das Gender Budgeting wieder genauso zu verankern. Denn gegen Strukturen, die Frauen benachteiligen, hilft nur: Fördern, fördern, fördern.“

 

SPÖ-Abgeordnete Ruth Becher betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit der Museen für die österreichische Kulturszene, für die 42 Prozent der Mittel aufgewendet werden. Dass dies sinnvoll sei, zeige auch der neue Besucherrekord mit 4,64 Millionen BesucherInnen – ein Plus von 1,44 Prozent. Becher führte aus: „Dieser Erfolg resultiert auch aus der Dichte der Bundesmuseen. Allein in Wien gibt es zwischen Museumsquartier und Albertina 20 Museen von Weltrang. Die Quantität geht aber nicht auf Kosten der Qualität. Wir haben ausgezeichnete, hochmotivierte MitarbeiterInnen in den Museen. Das springt auch auf die BesucherInnen über, vor allem auf das junge Publikum. In diesem Sinn soll die Erfolgsgeschichte der österreichischen Bundesmuseen weitergehen.“(Schluss) kg/sn