Europa-Diskussion zum 80. Geburtstag von Peter Jankowitsch

Anlässlich des 80. Geburtstags von Peter Jankowitsch veranstaltete der Parlamentsklub der SPÖ am 28. Juni eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Aktive Außenpolitik gegen die Finanzkrise“. Mit Peter Jankowitsch diskutierten „Profil“-Journalist Georg Hoffmann-Ostenhof, Gertrude Tumpel-Gugerell, ehemals Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, Karsten Voigt, ehemaliger außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Klubobmann Josef Cap.

 

Peter Jankowitsch betonte, dass die Europäische Union als Projekt, das Demokratie und Frieden fördert, für ihn weiterhin der zentrale Handlungsauftrag ist, der nicht aus den Augen verloren werden darf. Europa sei damit ein sichtbarer Gegenpol zu autoritärem Regieren, wie es andernorts praktiziert werde.

 

Klubobmann Josef Cap forderte, die EU müsse in der Krise endlich ihre soziale Dimension stärken. Die De-Regulierung der Finanzmärkte habe sich offensichtlich negativ auf die Beschäftigung, den Konsum und damit die unmittelbare Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger ausgewirkt. Jetzt müsse vor allem in den Bereichen Beschäftigung, Gesundheit und Bildung intensiv Maßnahmen gesetzt werden.

 

Während Georg Hoffmann-Ostenhof als Antwort auf die Krise eine stärkere europäische Integration forderte, lobte Gertrude Tumpel-Gugerell die Finanzpolitik der Europäischen Zentralbank, der es gelungen sei die Finanzmärkte zu beruhigen und so die Eurozone zu stabilisieren.

 

Karsten Voigt wiederum forderte die Zuhörer auf, nicht nur die negativen Aspekte der Krise zu sehen. Jede Krise berge auch Chancen, die es zu nutzen gelte. So sei durch die Finanzkrise erstmals eine breite europäische Öffentlichkeit entstanden, die jetzt miteinander darüber diskutiere, wie die Herausforderungen Europas am besten bewältigt werden können.