Besuch der CTBTO in Wien
Am Dienstag, dem 26. Februar war ich mit meinen KollegInnen Renate Csörgits, Christine Lapp und Elmar Mayer zu Besuch bei der in Wien ansässigen Atomteststoppvertragsorganisation (CTBTO). Die Idee zu dem Besuch, war mir bei einem Gespräch mit dem designierten Leiter der CTBTO, Dr. Lassina Zerbo, während der Anti-Atomwaffen-Konferenz im vergangenen Sommer in Kasachstan gekommen. Dr. Zerbo zeigte sich bei dem Treffen am Dienstag sehr zufrieden mit der österreichischen Unterstützung seiner Organisation. Wir waren vor allem von der modernen technologischen Ausstattung und der hierdurch möglichen Präzision beeindruckt, mit der die CTBTO arbeiten kann.
Aufgabe der 1996 gegründeten Organisation ist es mit Hilfe von weltweit installierten Messstationen die Einhaltung des Atomteststoppvertrags zu überwachen. Indem die Organisation sicherstellt, dass kein durchgeführter Atomtest unentdeckt bleibt, erschwert sie sowohl die Erstentwicklung als auch die Weiterentwicklung von Atomwaffen. Außerdem sorgt die CTBTO dafür, dass alle Vertragsstaaten über einen vergleichbaren Wissensstand verfügen, indem sie ihre Informationen allen zur Verfügung stellt. So war Österreich 2006 bei Nordkoreas erstem Atomtest nicht auf Informationen anderer Länder angewiesen, sondern konnte sich aufgrund der Daten der CTBTO ein eigenes Urteil bilden.
Auch für den zivilen Bereich liefert die CTBTO wertvolle Daten. Ihre Messstationen waren 2011 die einzigen, die umfassende Daten darüber liefern konnten, wie sich die Radioaktivität von Fukushima weltweit ausbreitete. Zudem unterstützt die CTBTO Tsunami-Warnsysteme mit wichtigen Informationen. Wer mehr über die CTBTO erfahren möchte, kann hier nachlesen.