Muttonen: ParlamentarierInnen haben Schlüsselrolle beim Schutz von Minderheiten

Konferenz zur Situation nationaler Minderheiten der Parlamentarische Versammlung der OSZE (OSZE-PV) in Villach

Wien (OTS/SK) – „Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen innerhalb eines Landes sind immer wieder die Ursache für innenpolitische und auch länderübergreifende Konflikte“, stellte Christine Muttonen, Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), auf der Konferenz der OSZE-PV zur Situation nationaler Minderheiten im OSZE-Raum dar. Die Konferenz, die Muttonen initiiert hat, findet von 29. bis 30. Mai in ihrem Heimatort Villach in Kärnten statt. Als Ziel der OSZE-Länder macht Muttonen aus, „ein nachhaltiges, friedliches und konfliktfreies Zusammenleben aller Menschen in unseren Ländern zu ermöglichen“. Den ParlamentarierInnen, so die Präsidentin, komme dabei eine besonders wichtige Rolle zu. ****

 

Ziel der Konferenz ist es, das Potenzial von ParlamentarierInnen aufzuzeigen, die Voraussetzungen für den Schutz und die Förderung von Minderheiten zu schaffen und Ideen hierfür zu diskutieren. „Als ParlamentarierInnen haben wir eine wichtige Schlüsselrolle. Wir können Projekte des Dialogs und der Zusammenarbeit initiieren und unterstützen und auch die rechtlichen Voraussetzungen für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben schaffen“, ist Muttonen sicher. Derzeit gibt es in Europa weit über 300 nationale Minderheiten. Jeder siebente Europäer gehört einer nationalen Minderheit an.

 

Es gebe viele Beispiele, die zeigen, dass Spannungen erfolgreich verhindert und abgebaut werden können und dass Regionen, in denen verschiedene ethnische Gruppen friedlich zusammenleben, von der Vielfalt und vom Miteinander wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell profitieren.

 

Für Muttonen ist Kärnten als Schnittpunkt mehrerer Kulturen und als zweisprachiges Bundesland ein geeigneter Ort, um über das Thema Minderheitenrechte zu diskutieren. „Kärnten ist die Heimat einer bedeutenden slowenischen Volksgruppe, die einen prägenden Einfluss auf unsere Kärntner Geschichte, unsere Traditionen und in besonderem Maße auf Kunst und Kultur hat“, fasst Muttonen zusammen. Das Zusammenleben war und ist nicht friktionsfrei, doch zeige Kärnten, dass sich Bemühungen um ein friedvolles und wertschätzendes Miteinander bewähren.

 

Stolz ist die Präsidentin der OSZE-PV insbesondere auch auf die neue Verfassung ihres Heimatlandes Kärnten, die in dieser Woche im Kärntner Landtag verabschiedet werden soll. Sie wird mit der slowenischen Volksgruppe als erste Landesverfassung in Österreich eine autochthone Volksgruppe nennen.

 

In ihrer Eröffnungsrede bedankte sich Muttonen beim Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser sowie dem Villacher Bürgermeister Günther Albel, die die Konferenz unterstützt und selbst daran teilgenommen haben. (Schluss) mb/kg/mp