Muttonen zum Internationalen Tag der Menschenrechte: Systematischen Einsatz von sexueller Gewalt bekämpfen

Frauen und Kinder in Flüchtlingslagern besser schützen

Wien (OTS/SK) – Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Menschenrechte hat die außenpolitische Sprecherin der SPÖ, Christine Muttonen, das Verbrechen der sexuellen Gewalt angesprochen, der vor allem Frauen und Kinder in den weltweiten Krisenregionen ausgesetzt sind. „In vielen Kriegen und bewaffneten Konflikten, sei es in Syrien, sei es in Mali, Nigeria oder im Kongo, werden Vergewaltigungen, sexuelle Folter und Versklavung systematisch eingesetzt, um Terror zu verbreiten und gezielt die sozialen Strukturen von Familien und Gemeinden zu zerstören“, erklärte Muttonen. ****

 

Auch auf den Flüchtlingsrouten und in den Flüchtlingslagern seien Frauen und Kinder sexueller Gewalt ausgesetzt, so Muttonen. „Viele Flüchtlingslager und Flüchtlingsunterkünfte in der Krisenregion, aber auch bei uns in Europa, sind auf frauenspezifische Bedürfnisse in den Bereichen Medizin, Hygiene und Sicherheit nicht ausreichend eingestellt. Oftmals fehlt es Frauen an notwendigen Rückzugsräumen und Privatsphäre, etwa durch verschließbare Dusch- und Waschräume. Hier müssen wir dringend eine schnelle Verbesserung erreichen und auch grundsätzlich besser für frauen- und kinderspezifische Bedürfnisse und Gefahren sensibilisieren“, fordert Muttonen.

 

Um Frauen und Kinder in den Konfliktregionen auch langfristig besser schützen zu können, fordert Muttonen zudem eine konsequentere Durchsetzung der bereits 2008 verabschiedeten UN-Resolution 1820, die sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten zu einem Kriegsverbrechen erklärt. „Allen Kriegsparteien muss bewusst gemacht werden, dass diese Verbrechen nicht länger hingenommen werden, sondern konsequent bestraft werden“, so Muttonen.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, sei es nach Ansicht von Muttonen zudem wichtig, dass Frauen in Konfliktregionen durch eine gleichberechtigte Mitsprache besser in die Prozesse der Konfliktbewältigung und des gesellschaftlichen Wiederaufbaus eingebunden werden. (Schluss) bj/ms