Muttonen: Brauchen mehr Frauen in der Sicherheitspolitik

Umsetzung von UN-Resolution 1325 muss vorangetrieben werden

Wien (OTS/SK) – Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März kritisiert die außenpolitische Sprecherin der SPÖ, Christine Muttonen, den medialen und politischen Umgang mit Frauen in bewaffneten Konflikten. Zudem mahnt die SPÖ-Abgeordnete eine bessere Umsetzung der UN-Resolution 1325 an, in der die Staatengemeinschaft dazu aufgefordert wird, Frauen auf allen Entscheidungsebenen der Sicherheitspolitik stärker einzubinden. „Frauen werden von Medien und Politik noch immer viel zu häufig auf die Rolle der wehrlosen Opfer von sexueller Gewalt und Vertreibung reduziert. Dabei ist ihre Rolle in den Konfliktregionen um einiges vielschichtiger“, erklärte die Abgeordnete. Frauen würden als Nutznießerinnen und Unterstützerinnen von bewaffneten Konflikten ebenso auftreten wie als Kombattantinnen, Mediatorinnen und Friedensstifterinnen.

 

„Wir könnten viele Konflikte besser verstehen und lösen, wenn wir Frauen nicht allein als Opfer sähen, sondern auch als wichtige Akteurinnen wahrnehmen würden“, ist sich Muttonen sicher. Das geschehe leider noch immer viel zu selten. „Dadurch fehlt uns nicht nur häufig das Wissen um die spezifischen Interessen und Probleme der Frauen in den Konfliktregionen. Wir lassen auch eine große Ressource an Qualifikationen und Fähigkeiten ungenutzt, die wir zur Konfliktlösung und zum Wiederaufbau von friedlichen Gesellschaften brauchen“, kritisierte die SPÖ-Europasprecherin. Das gelte sowohl auf der lokalen und nationalen Ebene in den Krisenregionen als auch in den internationalen Sicherheitsorganisationen wie den UN oder der OSZE, erklärte Muttonen.

 

Dabei sei das Problem bereits seit langer Zeit bekannt, erinnerte Muttonen an die UN-Resolution 1325 zu Frauen und Frieden und Sicherheit, die bereits vor 15 Jahren verabschiedet wurde. Viele Staaten, darunter auch Österreich, hätten zwar auf Grundlage der Resolution nationale Aktionspläne für die Umsetzung erarbeitet. Die weltweite Präsenz von Frauen auf allen Ebenen der Sicherheitspolitik habe sich bislang jedoch nur marginal verbessert. Das Jubiläumsjahr der Resolution 1325 sollte daher ein willkommener Anlass sein, um deren Umsetzung weiter voranzutreiben, schlägt Muttonen vor. „EU und OSZE könnten etwa mit gutem Beispiel vorangehen und in ihren Missionen den Anteil weiblicher Führungskräfte erhöhen.“ (Schluss) bj/rm/mp