SPÖ Frauen unterstützen neues Frauenvolksbegehren

Heinisch-Hosek, Prettner, Blatnik, Muttonen: Neues Frauenvolksbegehren entspricht langjährigen Forderungen der SPÖ-Frauen. Mindestlohn, mehr Frauen in Führungspositionen, Lohngerechtigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind wesentliche Anliegen.

 

Gemeinsam luden SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende NRin Gabi Heinisch-Hosek, Kärntens Frauenreferentin LH-Stv.in Beate Prettner, SPÖ-Landesfrauenvorsitzende BRin Ana Blatnik, Nationalrätin Christine Muttonen und die Villacher Bezirksfrauenvorsitzende GRin Isabella Rauter am Mittwoch zu einem Pressegespräch ins Villacher Holiday Inn, um geschlossen und mit Nachdruck ihre Unterstützung für das neue Frauenvolksbegehren zum Ausdruck zu bringen.

 

„Die SPÖ-Frauen Kärnten stehen zu 100 Prozent hinter diesem Volksbegehren, das langjährige Forderungen der SPÖ-Frauen zum Inhalt hat“, sagte die Landesfrauenvorsitzende der SPÖ-Frauen Kärnten, BRin Ana Blatnik und verwies dabei auf die Forderung nach Lohngerechtigkeit für Frauen und Männer, mehr Frauen in der Politik und in Führungspositionen sowie eine partnerschaftliche Aufteilung der Erziehungs- und Familienarbeit zwischen Frauen und Männern.

 

„Die Inhalte des Frauenvolksbegehrens entsprechen den Zielen der SPÖ-Frauen. Und auch der Plan A für die Frauen deckt sich in weiten Teilen“, stellte SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende NRin Gabi Heinisch-Hosek fest und verwies beispielhaft auf vier wichtige Bereiche: 1.500 Euro Brutto Mindestlohn seien hoch an der Zeit, nicht zuletzt weil über 200.000 Frauen weniger für ihre Arbeitsleistung erhalten. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen müsse endlich auch in der Privatwirtschaft umgesetzt werden, in öffentlichen Unternehmen und im öffentlichen Dienst habe man mit einer Quote von rund 40 Prozent bereits entsprechend gute Erfahrungen damit gemacht. Die Erreichung von mehr Lohngerechtigkeit – gleicher Lohn für gleiche Arbeit – sei u.a. auch durch mehr Lohntransparenz zu erreichen. Schließlich sei die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein weiteres wichtiges Anliegen, das z.B. mit einem Rechtsanspruch auf einen kostenlosen Kinderbetreuungsplatz zu erreichen ist und es damit auch einkommensschwächeren Familien ermöglicht, ihren Kinder dieses wichtige elementarpädagogische Bildungsangebot zukommen zu lassen.

„Vieles ist schon passiert, noch viel ist zu tun. Es ist mehr Tempo notwendig und wir wollen Tempo machen“, so Heinisch-Hosek bezugnehmend auf die Teilnehmerinnen des Pressegesprächs, die sich auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene in der Frauenpolitik engagieren.

 

Auch Kärntens Frauenreferentin LHStv.in Prettner hob hervor, dass im Rahmen des Pressegespräches Frauenpolitikerinnen aus unterschiedlichen Ebenen vereint für die berechtigten Anliegen der Frauen eintreten.

Der derzeitige Frauenanteil von nur 20 Prozent in der Politik müsse weiter erhöht werden. Die immer noch bestehende Lohnschere – Frauen verdienen bei gleicher Tätigkeit um 22,36 Prozent weniger als Männer – sei ein Problembereich, der gelöst werden müsse. Die Forderung nach 1500 Euro Mindestlohn sei ein wichtiges Anliegen, könne aber nur ein erster Schritt sein, denn derzeit verdienen über 200.000 Frauen weniger. Dieser Nachteil wird von ihnen bis hin zur Pension „weitergeschleppt“, was sich leider auch darin zeige, dass 42 Prozent jener Menschen, die von Armut bedroht seien, Frauen sind.

Frauenreferentin Prettner hob in diesem Zusammenhang auch die Aktion 20.000 des Bundes hervor, die als Pilotprojekt in den Bezirken Villach und Hermagor durchgeführt wird. Diese Aktion soll es Menschen, die älter als 50 Jahre sind und die seit über einem Jahr arbeitslos sind, dabei helfen, wieder in den Arbeitsprozess zu finden.

Es sei auch wichtig, an der Veränderung überalterter und verkrusteter Rollenbilder zu arbeiten. Es müsse eine Selbstverständlichkeit sein, dass Frauen Führungspositionen in Wirtschaft und Politik bekleiden und ausüben. Deshalb werde im Rahmen des vom Frauenreferat veranstalteten Girl’s Day versucht, jungen Frauen und Mädchen andere berufliche Perspektiven z.B. in technischen, handwerklichen oder naturwissenschaftlichen Berufen oder im Bereich der IT aufzuzeigen.

„Mit dem Frauenvolksbegehren wollen wir auch mehr Bewusstsein schaffen für die berechtigten Forderungen der Frauen. Deshalb sind wir uns einig, dass wir dieses Volksbegehren unterstützen“, so Prettner.

 

Die Villacher Nationalrätin Christine Muttonen, die seit Juli 2016 auch die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE ist, unterstrich die Bedeutung von Frauen in der Außenpolitik, die dort leider noch immer unterrepräsentiert seien.

„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, darauf aufmerksam zu machen, dass wir mehr Playerinnen in der Außen- und Sicherheitspolitik brauchen und dass mehr Frauen aktiv in diesem wichtigen politischen Bereich teilnehmen“, so Muttonen, die ebenfalls die berechtigten Anliegen des Frauenvolksbegehrens betonte und ihre Unterstützung zusicherte.