Christine Muttonen: „Kein Frieden ohne Frauen“

OSZE-PV-Präsidentin bei IPU-Konferenz der Parlamentspräsidentinnen in Abu Dhabi
Wien (PK) – Frauen müssen stärker in die Prävention und Lösung von Konflikten eingebunden werden. In ihrer Rede bei der 11. Konferenz der Parlamentspräsidentinnen in Abu Dhabi erinnerte die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, NR-Abgeordnete Christine Muttonen, daran, dass gerade Frauen überproportional von bewaffneten Konflikten betroffen seien und sexuelle Gewalt gegen Frauen zunehmend als Kriegstaktik eingesetzt werde. Frauen seien aber nicht nur primäre Opfer, sondern auch primäre Konfliktlöserinnen, gab sie zu bedenken und sprach insbesondere die Rolle der Frauen als Katalysatorinnen für Fortschritt und Veränderung an.

Muttonen appellierte in diesem Sinn an die Parlamentarierinnen, die Anti-Terror-Plattform für Frauen zu unterstützen und sich in ihrer gesetzgeberischen Tätigkeit für Maßnahmen gegen die Terrorismusfinanzierung einzusetzen. Stärkste Waffe im Kampf gegen den Terror seien aber ein gutes Bildungssystem für alle, Armutsbekämpfung und Zugang zum Arbeitsmarkt. Ohne Frauen gibt es keinen Frieden, keine Sicherheit und keine Entwicklung, steht für Muttonen fest.

 

An der Konferenz, die am 12. und 13. Dezember in Abu Dhabi stattfindet, nehmen Parlamentspräsidentinnen aus 35 Staaten teil. Bei der ersten derartigen Konferenz 2005 gab es weltweit 19 Parlamentspräsidentinnen, heute sind es 53; Gastgeberin Amal Al Qubaisi, Sprecherin des Federal National Council der Vereinigten Arabischen Emirate, ist die erste weibliche Parlamentspräsidentin der arabischen Welt.

 

Christine Muttonen nimmt als Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE teil, Nationalratspräsidentin Doris Bures ist aufgrund der Plenarwoche verhindert. Zentrales Thema der Debatten ist die Rolle der Parlamente vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen, ökologischen, technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. (Schluss) red